Warum ich Star Trek mag

Warum ich Star Trek mag
Star Trek 0 Kommentare

Es ist soweit. Der neue Film Star Trek Into Darkness startet und natürlich werde ich ihn mir ansehen. Aber es war schwer, eine Begleitung zu finden. Meine liebe Freundin, auf die ich bei Star Trek immer zählen kann, ist in Urlaub. Ich fragte also herum, wer denn mit mir gehen wollte. "Star Trek? Nein, ist nichts für mich", bekam ich von den Freundinnen zumeist zu hören. Ok, ich gebe zu, Star Trek Into Darkness ist gewiss nicht das, was man gemeinhin als Frauenfilm bezeichnen würde. Es knallt und rummst schon mächtig. Aber dennoch haben mir diese Absagen zu denken gegeben. Warum mag ich eigentlich Star Trek? Was ist es, was die Faszination für mich ausmacht?

Ich muss gestehen, dass ich kein Hardcorefan bin, kein Trekkie, der sich in eine der Figuren aus dem Star Trek Universum verkleidet. Obwohl ich dem Gedanken, mich mal als Klingonin zu verkleiden und Männer zu beißen, durchaus einen gewissen Reiz abgewinnen kann. Ich würde mich eher als Spätberufene bezeichnen. An die erste Ausstrahlung der Urserie, die bei uns als "Raumschiff Enterprise" lief, kann ich mich kaum erinnern. Wird daran gelegen haben, dass sie auf den Sendeplatz von Daktari, Bonanza und anderen Klassikern lief und immer gegen die Sportschau kämpfen musste. Gegen meinen Vater hatten wir da nie eine Chance. Die ersten Kinofilme habe ich auch erst im Fernsehen gesehen. Selbst als "Star Trek - Die nächste Generation" im Fernsehen startete, bekam ich dies nur am Rande mit. Aber es weckte meine Aufmerksamkeit. So richtig packte es mich, als dann "Star Trek Voyager" an den Start ging. Eine Frau als Captain. Effekte, die auf dem Stand der Technik waren. Alleine der Anfang mit toller Musik und der Moment, wenn das Raumschiff den Planetenring kreuzt und man die Steinchen auf den Rumpf prasseln hört, einfach toll. Es hatte mich erwischt.
Plötzlich schaute ich die Wiederholungen der vorangegangenen Serien mit einem ganz anderen Blick. Ich erkannte die vielen Querverweise und Zusammenhänge. Keine andere der Serien hat mich so gefesselt. Star Trek Deep Space Nine habe ich zu Beginn intensiv verfolgt, aber zum Ende hin wurde es mir zu esoterisch. Von Star Trek Enterprise habe ich bis heute nie die letzte Staffel gesehen, weil sie von Sat1 anscheinend irgendwann versendet wurde, als ich es nicht mitbekommen habe. Sehr schade.

Das Faszinierende an der Star Trek Welt ist für mich die Klarheit. Es gibt alles. Es gibt Böse, Gute, Gewalttätige, Sanfte, Machos und Frauenversteher, einfach alles. Aber es findet sich nicht in einer Person, sondern gleich in einer ganzen Rasse. Sieht man den runden Kopf und die großen Ohren eines Ferengi, weiß man gleich, welche Charaktereigenschaften dem zuzuordnen sind. Einfach herrlich die Folge in Deep Space Nine, als Quarks feststellt, dass seine Mutter es wagt, entgegen der Regeln für Ferengi-Frauen Kleider zu tragen. So in etwa müssen sich Frauen gefühlt haben, als sie es erstmalig wagten, Hosen zu tragen.
Es gibt viele solche Parallelen zur realen Welt und durch die klaren Strukturen in der Star Trek Welt lassen sie sich so schön strukturiert erfassen.
Würde dies alles in einer Kleinstadt bei uns spielen, wir würden es als simple Schmonzette abtun. Aber es spielt im Weltraum. In einer Welt voller technischer Errungeschaften und unbekannter Phänomene. Plötzlich hat der Verstand etwas zu tun, wenn man die Geschichten anschaut.  Denn keines der Phänomene und keine der technischen Errungenschaften ist so abstrus, dass man sie so gleich als Schwachsinn abtun könnte. Nein, es gibt die kleine Chance, dass es irgendwann, vielleicht ja wirklich im Jahre 2063, wahr werden könnte.

Die Star Trek Welt ist die ideale Welt, um darin verschwinden zu können. Dies ist auch der Grund, warum Daniel Wetter, der Protagonist und das Opfer aus "Kick ins Leben", sich gerne in diese Welt zurück zieht. Es ist alles da, was man so braucht und doch ist es irgendwie beherrschbar. Was man vom realen Leben nicht immer mit Gewissheit sagen kann.

Nun freue ich mich auf den neuen Film. Ich werde berichten. Ich überlege auch, ob ich nicht am Wochenende mal auf die FedCon gehen möchte. Könnte ja mal einen Klingonen beißen.

---
Das Buch zum Thema:
Wie man einen Trekkie aus dem Leben kickt - Kick ins Leben

Tote singen selten schief

Tote singen selten schief

Der neue Fall für Biene Hagen

Du möchtest singen und dann ist die Chorvorsitzende tot. Da bleibt nur eines zu tun: Mörder jagen!
Ein heiterer Krimi für alle, die Cosy Crime mögen.

Jetzt überall im Handel

Mehr Lesestoff

Diese Artikel könnten dich interessieren

Star Trek Into Darkness - Es kracht ganz schön

Star Trek Into Darkness - Es kracht ganz schön

Vorbei sind die Zeiten, als in einem Star Trek Film gefühlte 60 Minuten lang das Raumschiff durch den farbig schillernden Weltraum gleitet, nur begleitet von symphonischer Musik.

Zum Artikel

Star Trek Glossar

Star Trek Glossar

Daniel, der Protagonist von "Kick ins Leben", ist ein Star Trek Fan. Einer, der sich immer wieder in diese zwar fantastischen, aber auch schön geordneten, logischen Welten flüchtet.

Zum Artikel
0 Kommentare Warum ich Star Trek mag
Hinterlasse deinen Kommentar

Keine Geschichte verpassen
Gleich eintragen und ich informiere dich bevorzugt über neue Geschichten und Angebote.