Wie mich die Buchpreisbindung ausbremste

Wie mich die Buchpreisbindung ausbremste
Marketing 6 Kommentare

Die Idee hat mich begeistert. Jedem, der mein neues Buch kauft, wollte ich die E-Books meiner beiden bisherigen Bücher schenken. Seit Monaten denke ich nach, wie ich den Start von »Tote Models nerven nur« optimal gestalten könnte. Dazu habe ich viele Blogs amerikanischer Autoren gelesen. Wie macht es Jeff Goins und was rät Tim Grahl? Sie machen es ähnlich. Käufer des neuen Buches erhalten teuere Kurse gratis und andere Dinge. Kurse habe ich nicht. Ich habe nur Bücher, also liegt es nahe, diese zu verschenken. Doch eines habe ich nicht bedacht: In Deutschland haben wir die Buchpreisbindung.

Das Gesetz über die Preisbindung für Bücher verbietet es, Käufern eines Buches ein weiteres zu schenken. Matthias Matting hat das in seiner Selfpublisherbibel schön aufbereitet. Ich hätte es also wissen müssen. Die von mir so schön ausgedachte Aktion ist gar nicht möglich. Dumm, dass ich in meiner Euphorie daran nicht gedacht habe. Nun stellt sich also die Frage, wie ich meine Aktion anpassen könnte.

Variante 1: Die bisherigen Bücher generell verschenken

Grundsätzlich erlaubt das Gesetz das Verschenken von Büchern. Es wäre also möglich, die bisherigen Bücher zeitgleich generell gratis anzubieten. Dann wäre das Verschenken nicht mehr an den Buchkauf gebunden. Ich bin zwar keine Freundin von Gratisaktionen, aber diese Kröte könnte ich schlucken. Doch ich habe meine Bücher außerhalb von Amazon über neobooks verbreitet. Neobooks erlaubt aber Gratisaktionen nur beim Start eines Buches und nicht mehr wenn es schon länger erhältlich ist. Also ist es mir gar nicht möglich, die Bücher in der Startwoche des neuen Buches kostenlos anzubieten. Denn es nur bei einem Anbieter zu tun, untersagt die Buchpreisbindung auch.

Variante 2: Ein Gewinnspiel

Ein Gewinnspiel ist die zweite Möglichkeit, auf die es nun hinausläuft. Ich verschenke die Bücher nicht, sondern ich verlose eine hohe Zahl davon, sodass fast jeder gewinnen dürfte. Zusätzlich erlaube ich die Teilnahme ohne Kauf. Diese Variante hat sogar ein paar Vorteile. Zu sagen, ich verlose 2 x 100 E-Books, bringt doch alleine schon Aufmerksamkeit. Gegenüber der Ursprungsidee spare ich mir auch irgendwelche Versuche, den Kauf zu prüfen. Hätte ich zwar sowieso nicht getan, aber ich hätte zumindest den Anschein geben müssen. Zudem hat ein Gewinn eine höhere Wertigkeit als ein Geschenk. Jemand, der ein E-Book gewinnt, wird es eher lesen und wertschätzen. Dies ist genau in meinem Sinne (und der Grund, warum ich die üblichen Gratisaktionen nicht mag). Darüber hinaus ist es klar, dass man zur Teilnahme an einem Gewinnspiel, seine Kontaktdaten angeben muss. Ich habe also die Chance, Kontakt zu den Menschen zu halten. Meine Startaktion als Gewinnspiel aufzubauen, ist also ein guter Weg.

Warum überhaupt eine Aktion zum Buchstart?

Vielleicht fragst du dich, warum ich überhaupt solch ein Aufheben darum mache, den Buchstart mit einer Aktion zu begleiten. Natürlich könnte ich einfach die Nachricht vom neuen Buch verbreiten und würde sicher den einen oder anderen Käufer gewinnen. Doch wie viele Nachrichten von neuen Büchern schwirren tagtäglich an uns vorbei? Die Chance mit dieser Nachricht aufzufallen ist also nicht so groß. Es geht daher darum, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Aus dem Meer der Meldungen etwas hervorzulugen. Entgegen so mancher Meinung geht es nicht darum, jemanden generell für das Buch zu interessieren. Dies muss das Buch ganz alleine schaffen. Keine Aktion dieser Welt kann jemanden dazu bringen, ein Buch zu kaufen, dass ihn nicht interessiert. Diese Aktion dient dazu, dass ein potenzieller Interessent überhaupt mitbekommt, dass es da ein Buch gibt, das ihn interessiert. Und in zweiter Linie dient die Aktion dazu, ihn direkt zum Handeln zu bewegen. Er soll das Buch nicht auf seine Wunschliste setzen oder sich sagen »Das klingt interessant, merke ich mir mal für später.«. Nein, er soll direkt zugreifen.

Es bringt alles nichts, wenn es keiner erfährt

Ganz wesentlich für den Erfolg dieser Aktion ist aber, dass es möglichst viele Menschen erfahren. Eine Weg, Nachrichten in der Welt zu verbreiten, ist Social Media. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich eine Nachricht bei Facebook & Co. poste und jemand sie teilt, weil er oder sie sie gut findet, dann freue ich mich darüber. Nachrichten zu teilen ist eine der Grundideen von Social Media. Die Nachricht von meinem neuen Buch und der begleitenden Aktion soll so viel wie möglich geteilt werden. Nun kann man einfach am Stichtag die Nachricht posten und darauf hoffen, dass sie geteilt wird. Man kann aber auch die Menschen, mit denen man im Social Media verbunden ist, nett fragen, ob sie nicht diese Nachricht teilen möchten. Das ist der Grund, warum ich eine Thunderclap-Kampagne ins Leben gerufen habe. Ich frage dich und alle anderen Menschen um mich herum, ob sie die Nachricht von meinem neuen Buch am 18. Juni teilen möchten. Der Vorteil bei der Thunderclap-Kampagne ist, dass ich im Vorfeld schon damit beginnen kann und sich die Teilnehmer dann nicht mehr darum kümmern müssen, sondern das Teilen dann automatisch läuft.

Also bitte ich dich hier und jetzt ganz offiziell:

Willst du, liebe Leserin, lieber Leser, am 18. Juni 2015 die Nachricht vom Start meines neuen Buches »Tote Models nerven nur« teilen? Wenn ja, dann klicke doch hier und jetzt auf diesen Link und wähle »Support with Facebook« und/oder »Support with Twitter«.

 
Ich danke dir ganz herzlich!

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6 Kommentare Wie mich die Buchpreisbindung ausbremste
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  • Buchpreisbindung

    Liebe Vera,

    im Endeffekt hat die Buchpreisbindung dich ja dazu gebracht, eine doppelte Aufmerksamkeit zu erreichen. Ich finde Deine Aktion super und ja, ich habe dich auf Thunderclub schon unterstützt.

    Bin gespannt, wie es sich für dich auswirkt und wünsche dir noch ganz ganz viele Unterstützer.

    Liebe Grüße

    Birgit

    • Buchpreisbindung

      Liebe Birgit,

      da hast Du wirklich recht. Hatte ich noch gar nicht so bedacht. Es ist doch immer alles zu etwas gut.

      Danke für Deine Unterstützung und die guten Wünsche.

      Herzlichen Gruß,

      Vera

    • Ideen?

      Hast du einen Link zum Buch bzw. zum Klappentext?

      Aber... es gibt einen Verlag, der in seinen Büchern einen Code für eine Gratisgeschichte hat - das muss rechtlich auch irgendwie funktionieren :-) Grundsätzlich finde ich die Idee sogar besser, weil man was Neues bekommt und sieht, dass du dir gedanken um neue Leser machst :-)

      Als Kreativfan denke ich, dass du dich vlt. an anderen Bloggeraktionen z.B. Fotowettbewerben beteiligen kannst. Wenn klar gekennzeichnet ist, dass du es als Werbung mitnutzt, ist das kein Problem. Das zeigt, dass es dir nicht nur um das Buch geht, sondern du dich inspirieren lässt, dass du offen bist. Und du erreichst damit Leser mal nicht über die klassischen Buchblogs.

      Vlt. siehst du auch Beiträge auf Blogs, die thematisch zum Buch passen und tippst eine Antwort dazu und verlinkst sie. Wichtig ist es, Aufmerksamkeit zu erzeugen - und Kleinvieh macht auch Mist :-)

      Ich finde aber, dass deine Beiträge auf dem Blog eine super Werbung sind, weil sie zeigen, dass du nachdenkst. Du blogst regelmäßig und... es ist einfach interessant :-)

      • Ideen?

        Hallo Evy,

        die Infos zum Buch gibt es unter http://www.rausgekickt.de/buecher/tmnn

        Das mit der zusätzlichen Gratisgeschichte für Leser ist eine gute Idee. Habe ich mir gleich notiert und werde es mal angehen.

        Ich bin auch immer auf der Suche nach Blogs oder Webseiten, die zum Thema der Bücher passen könnten. Das ist bei Belletristik natürlich immer etwas schwierig, weil es ja nicht das eine Thema gibt. Bei Kick ins Leben hatte ich z.B. Verbreitung in Star Trek Blogs, weil der Protagonist Star Trek Fan ist. Jetzt bei "Tote Models nerven nur" weiß ich es noch nicht so. Falls es Tipps gibt, nur her damit.

        Ich hoffe auch, dass mein Blog bei Menschen das Interesse weckt, auch mal in meine Bücher zu schauen. Es freut mich auf jeden Fall, dass er dir gefällt.

        Herzlichen Gruß,

        Vera

        • Idee2

          Das ist ja cool! Die Idee mit den Figuren und dem Video ist toll! Ich könnte mir ein paar witzige Auszüge aus dem Buch als Appetithäppchen gut vorstellen - denn das fehlt mir noch - ein Gefühl für den Text. Du vermittelst viele Fakten, aber ich kann mir das Buch noch nich vorstellen :-)

          Das Problem ist der Humor. Das Buch ist leicht und seicht und man will niemandem auf die Füße treten.

          Aber wenn der Ort so eine große Rolle spielt, wäre das Thema "Provinz" eine Möglichkeit. Vlt. gibt es regionale Autoren, mit denen du kooperieren kannst.

          Ansonsten stelle ich mir das Thema "Teich" ganz gut vor - eine Fotowettbewerb "Was findet ihr im Teich?" Oder du machste ne Blogtour und lässt von jd. Teilnehmer diese Frage beantworten :-)

          • Teich

            Hi Evy,

            die Idee, den Teich zum Thema einer Aktion zu machen, ist super. "Was habt ihr schon in einem Teich gefunden?", wirklich toll. Muss ich gleich mal überlegen, was man daraus machen könnte.

            Man kann auf der Seite unten gleich eine Leseprobe anfordern. Da gibt es doch dann einen ganz konkreten Eindruck.

            Wieso meinst Du, dass der Humor ein Problem ist?

            Herzlichen Gruß,

            Vera

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