Durchbruch?

Durchbruch?
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Vielleicht hat sich der eine oder andere schon gefragt, warum schreibt sie nichts mehr über ihr aktuelles Projekt? Der Grund ist, ich hing fest. Die ersten Kapitel lagen vor mir und plötzlich hatte mich das Gefühl überkommen, das etwas fehlte. Zu Beginn hatte ich doch noch so klare Vorstellungen, wie die Geschichte verlaufen sollte und nun blickte ich auf die Buchstaben vor mir und es machte alles keinen Sinn mehr. Ich kämpfte mit dem Gedanken, alles zu löschen. Und hätte ich nicht schon ausführlich über dieses Projekt berichtet, wäre es vielleicht sogar der Punkt gewesen, an dem ich es einfach begraben und mich anderen Ideen zugewendet hätte.


Aber zum einen habe ich aller Welt schon von meinem Projekt erzählt und zum anderen konnte ich noch so sehr zweifeln, die Ausgangsidee reizte mich nach wie vor. Phasen des Zweifels hatte es bei allen meinen bisherigen Schreibprojekten gegeben und natürlich blitzte dann auch mal der Gedanke auf, ich müsse ganz von Vorne anfangen, aber letztlich habe ich dann doch wieder einen Weg gefunden. Denn oft sind es nur kleine Korrekturen, die ausmachen, ob eine Geschichte funktioniert oder nicht. Wenn ich an dem Punkt angekommen bin, wo mich die Zweifel übermannen und ich nicht weiterkomme, dann helfen mir zwei Schritte aus dieser Sackgasse heraus. Der erste Schritt ist

Loslassen und Abstand gewinnen.

Ich klappte also erst einmal mein Netbook zu und versuchte, die Gedanken an Biene und ihre Abenteuer auszuschalten. Die bevorstehenden Auftritte mit den Soulville Jazzsingers halfen mir dabei. Ich musste so viele Lieder auswendig lernen, dass die Geschichte mehr und mehr aus meinem Kopf verschwand. Natürlich war sie nie ganz weg, aber sie war so weit in die Ferne gerückt, dass ich sie distanzierter betrachten konnte. Ich bekam wieder einen unverkrampfteren Zugang zu meiner Geschichte. Somit war ich bereit für Schritt zwei, mich

von vermeintlichen Zwängen befreien.

Hin und wieder muss ich mir klar machen, dass es meine Geschichte ist, die ich dort schreibe. Und wenn mir danach ist, Aliens in Grefrath landen zu lassen, dann kann ich dies tun.  Keine Angst, soweit habe ich nicht vor, die Freiheit auszunutzen, aber mir die Möglichkeit bewusst zu machen, hilft mir, neue und passende Ideen zu entwickeln. Die sprudelten dann auch hervor. Letztlich sind es nur Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben und dazu führen, dass die Geschichte in meinem Kopf wieder funktioniert und mich packt. Die eine oder andere Figur hat nun etwas geänderte Ambitionen und es gibt auch eine neue. Die Worte fließen mir nun wieder aus den Fingern und es fühlt sich wie ein Durchbruch an. Mal sehen, wie lange es hält.

Tote singen selten schief

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