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Es ist wichtig, im Leben Erfahrungen zu sammeln. Nur so kann man den eigenen Horizont erweitern. Nur so öffnen sich einem neue Blickwinkel. Manche Menschen haben Angst davor und vermeiden jeden Schritt in neue Welten. Denn es ist nicht vorhersehbar, wohin es einen führt. Erfahrungen können sehr schön, aber auch eher schmerzhaft sein. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Daher war es auch unvermeidlich, dass ich mich nach den ersten Schritten in die Comedy-Welt auch einmal auf eine Bühne damit trauen würde. Welche Art Erfahrung würde es wohl werden?
Kunst gegen Bares
Den Rahmen für meinen ersten Versuch in Sachen Comedy gab die Veranstaltung „Kunst gegen Bares“. Dieses Konzept einer offenen Bühne gibt es in vielen Städten und so auch in Düsseldorf. Die Regeln sind einfach. Jeder der mag, kann sich melden, auf die Bühne treten und den Zuschauern etwas vorführen. Dabei ist er völlig offen, was es ist. Am Ende des Abends wird jedem Künstler ein Schwein zugeordnet, in dem die Zuschauer je nach Gefallen Geld einwerfen. Wer am Ende das meiste Geld im Schwein hat, ist das Kapitalistenschwein der Woche. In Düsseldorf wird diese Veranstaltung in den Sommermonaten als Open-Air-Variante durchgeführt. Gestern zeigte sich aber, dass dies bei diesem Sommer mit Schwierigkeiten verbunden ist und so musste das Equipment kurzfristig nach innen umgesetzt werden. Dann ging es los.Die Nerven und der Kopf
Die Reihenfolge wird einfach dadurch bestimmt, dass der Moderator fragt, wer als Nächstes möchte und wer sich meldet, legt los. Bei der Frage, wer beginnen möchte, dauerte es lange, bis sich jemand meldete. Mein überraschend auch anwesender Workshop-Kollege Basti, der Bayer aus Dortmund, meldete sich schließlich und eröffnete den Abend mit einer gelungenen Nummer. Ich entschloss mich, nicht lange zu zaudern und meldete mich als Nächste. Ich muss gestehen, dass meine Nerven angespannter waren, als ich es sonst bei Auftritten kenne. Zu neu und ungewohnt war die gesamte Atmosphäre und mein Kopf ratterte ständig durch, was ich alles machen sollte, um es gut zu machen. Das Ende vom Lied war, dass ich weit weg war von meiner gewohnten Souveränität. Ich habe zwar meine Nummer sicher durchgebracht, aber mitgerissen habe ich die Zuschauer nicht. In der Pause und am Schluss kamen zwar einige Zuschauer und auch der Moderator zu mir und sagten, dass es ein guter Vortrag gewesen sei, aber die Geldverteilung in den Schweinen sprach eine andere Sprache. Meine Ausbeute ließ sich ziemlich genau auf die Zahl der von mir mitgebrachten Freunde verteilen. Basti dagegen schaffte es gleich auf den dritten Platz. Auch an dieser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch.Welche Erfahrung war es nun?
Auf dem Heimweg kam schon die Überlegung auf, den Comedy-Versuch damit adacta zu legen. Nach einer Nacht darüber schlafen, denke ich, dass es eine gute Erfahrung war. Sie hat mich geerdet. Hat mir gezeigt, dass ich noch viel lernen muss und kann. Es ist einfach etwas anderes, ob beim Geburtstag einer Freundin ein paar lustige Dinge über sie erzählt, bei einer Lesung ein paar Witzchen macht oder ein völlig unbekanntes Publikum mitreißen muss. Ich bin aber auch guter Dinge, dass ich es schaffen kann. Ich muss nur lernen, gelassener zu werden und die Nerven und den Kopf zu beruhigen. Was hilft besser dabei, als es immer wieder zu üben? Also kann es durchaus sein, dass es ein nächstes Mal geben wird. Denn eines tun Erfahrungen immer. Ob sie nun gut oder nicht so gut sind. Sie bringen einen immer weiter.Tote singen selten schief
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