Hoffnung Leben 11 Kommentare
Glück, ein großes Wort. Wir alle streben danach. Unaufhörlich. Dieser Moment, in dem von der Mitte unseres Körpers ein warmer Strahl durch alle unsere Adern strömt und uns dieses wohlige Gefühl vermittelt, das alles gut ist. Wir sind glücklich und wünschen uns, dieser Augenblick würde nie vorübergehen. Doch genau dann ist er auch schon wieder weg. Ich möchte mich nicht an die endlose Reihe anhängen und uns allseits bekannte Lebensweisheiten zum Besten geben. Ich möchte die Dinge beleuchten, die speziell einer Autorin und Bloggerin wie mir Glücksmomente bescheren. Was ist es, was eine Autorin und Bloggerin glücklich macht?
Schreiben, eine Leidenschaft
Wer sich hinsetzt und Blogartikel oder gar ganze Romane schreibt, muss das Schreiben lieben. Es mag Menschen geben, die dies aus Pflichtgefühl tun oder weil sie meinen, damit ihrem Ziel näher zu kommen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie dies wirklich zum Ziel führt, wenn nicht auch Leidenschaft dahinter steckt. Mir gibt es ein Gefühl der Freiheit, Gedanken und Geschichten niederschreiben zu können. Nicht zuletzt deshalb schreiben viele Menschen in ein Tagebuch. Doch ist es schon Glück, wenn ich vor mir die Seiten mit der frisch erdachten Geschichte sehe?Glück kommt erst mit den Lesern.
Es mag Menschen geben, denen es genügt, eine Geschichte geschrieben und ungelesen in die Schublade gelegt zu haben. Aber ehrlich gesagt bezweifele ich dies. Ich habe schon viele Menschen erlebt, die dies behauptet haben, aber ich hege den Verdacht, dass daraus mehr die Angst spricht, anderen könnten ihre Texte nicht gefallen. Sieht man die Gesichter ebendieser Menschen nachdem andere ihre Texte gelesen und ihr Gefallen geäußert haben, erkennt man deutlich den Unterschied. Für mich steht fest:Als Autorin und Bloggerin ist man abhängig von den Lesern.
Es ist so, ich bin abhängig von dir, liebe Leserin und lieber Leser. Das macht Angst. Denn es besteht natürlich die Gefahr, dass dir meine Texte nicht gefallen. Es ist sogar sicher, dass es einigen nicht gefällt, denn nichts und niemand gefällt allen. Also wage ich mich mit der Veröffentlichung der eigenen Texte in ein gefährliches Terrain, das zudem auch noch völlig unbekannt ist. Und doch ist da diese diffuse Hoffnung auf die kleinen Glücksmomente, die man nun mal nur durch die Leser bekommen kann. Doch vielen Lesern ist dies gar nicht bewusst. Sie nehmen die Texte hin, einfach so. Dabei vertun sie in diesem Moment die Chance, aus dem angenehmen Gefühl beim Lesen einen Glücksmoment werden zu lassen. Dazu bedarf es nur ein paar kleiner Schritte.Die Schritte zum Glück für Autorin und Leser
Es sind Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob aus einem angenehmen Augenblick gleich ein Glücksmoment für zwei Menschen wird. Hier ist meine Liste der Dinge, die Glücksmomente für dich und mich schaffen:- Hinterlasse einen Kommentar und freue dich über den Austausch
- Teile den Artikel auf Facebook, Twitter, Google+ und Co. und freue dich auf das Feedback deiner Freunde
- Schreibe eine Replik auf deinem Blog und freue dich auf neue Leser und interessanten Austausch
- Schreibe eine Nachricht, wenn du eines meiner Bücher gelesen hast, und erzähle mir, wie es dir gefallen hat
- Schreibe eine Rezension bei Amazon & Co., wenn dir eines meiner Bücher gefallen hat
- Empfehle mich deinem Lieblingskulturcafé oder deiner Lieblingsbuchhandlung zu einer Lesung und erfreue dich an einer besonderen Veranstaltung
- Empfehle deinen Freunden meine Bücher und freue dich, wenn sie genau so viel Spaß beim Lesen haben wie du
Es mag nun nach simpler Werbung klingen, aber wenn du ehrlich bist, musst du zugeben, dass dies genau die Dinge sind, die den schönen Moment, einen Text geschrieben zu haben, zu einem Glücksmoment machen. Dabei habe ich kein Wort über Verkaufszahlen und Rankings verloren, denn diese schaffen vielleicht eine gewisse finanzielle Erleichterung, aber die wirklichen Glücksmomente erzeugen sie nicht. Denn nur du hast es mit deiner Reaktion in der Hand, liebe Leserin und lieber Leser, uns beiden dieses wohlige Gefühl zu geben, dass von der Mitte des Körpers durch alle Adern strömt und das wir Menschen Glück nennen.
P.S.: Damit ich die kleinen Glücksmomente nicht vergesse, habe ich die Liste der schönen Momente geschaffen.
Nachtrag 3. Januar 2015
Wie der Zufall so spielt, hat Frank Ohlsen in seinem Blog gerade eine Blogparade zum Thema Glück gestartet. Dieser Artikel passt so gut dazu, dass wir uns entschlossen haben, ihn dieser Blogparade zuzuordnen. Also schaut mal bei Frank vorbei und lasst euch noch mehr zum Thema Glück inspirieren.
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Glücksmomente
Hallo Vera,
es freut mich, dass ich dir gleich zwei Glücksmomente verschaffen konnte :-)
Ich stimme dir vollkommen zu: Nichts ist für Blogger oder Autoren nervtötender als das Gefühl "Kein Mensch liest meine Texte". Daher werde ich diesen deinen Text gerne teilen. Mal sehen, welche Reaktionen wir bekommen :-)
Wünsche dir noch einen schönen Abend
Ann-Bettina
Glücksmomente
Danke Ann-Bettina, das ist definitiv ein dicker Glücksmoment. :-)
Sehr schöner Artikel!!
Hallo Vera,
ein sehr schöner Artikel und das regt zum Nachdenken an! Also ich habe auch immer ein Glücksgefühl, wenn meine Texte von anderen gelesen und kommentiert werden. Da freut sich ganz sicher jeder Blogger oder die Bloggerin.
Wenn man Leser auf dem eigenen Blog hat, ist es viel Wert und man geht motivierter an die Sache mit dem Schreiben heran. Ich schreibe nun schon ein Weilchen und es war nicht immer so, dass es mir bewusst war, wie wichtig es für mich ist, dass meine Texte überhaupt gelesen werden. Inzwischen ist es das und das ist mein grösster Motivator, wenn es ums Bloggen geht.
Hoffe ich doch sehr, dass es auch in 2015 so sein wird und dass ich weiterhin meine Glücksmomente haben werde und das meine Leser sich auch freuen, wenn ich ein neues Update im Blog eingestellt habe.
Zuspruch
Danke Alex!
Denkst du denn beim Schreiben der Artikel daran, wie du ihn aufbauen musst, um möglichst viele Leser zu erreichen oder schreibst du einfach was dir gerade am Herzen liegt?
Gruß,
Vera
meistens spontan
Meistens schreibe ich spontan los und behandele ein Thema. Sonst ja, bei langen Artikeln versuche ich, mit Zwischenüberschriften zu arbeiten und wenn man bestimmte Wörter fett hervorhebt, ist es auch sehr gut. So weiss der Leser, was der Blogger betonen möchte.
Und was noch wichtig beim Schreiben ist, sind die Absätze. Ich habe mal Blogs gesehen, wo die Absätze selten vorkamen und ellenlange Textabschnitte verwendet wurden. Das sollte man vermeiden, denn so wären die Artikel nicht so gut leserlich, finde ich.
Richtig.
Liebe Vera,
ich stimme dir zu. Das teilen und Kommentieren zeigt uns ja erst, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unsere Texte Zustimmung finden.
Danke auch für deinen kommentar auf meinem Blog.
Glücksmoment
Hallo Frank, so verschaffen wir uns gegenseitig Glücksmomente, nicht wahr?
Herzlichen Gruß, Vera
Glücksmomente
Hallo Vera,
nur für die Schublade zu schreiben würde mir keinen Spaß machen. Ich schreibe aus Leidenschaft und die schönsten Glücksmomente beim Bloggen sind Kommentare wie "der Artikel hat zum Nachdenken angeregt" oder "ein interessantes Thema aufgegriffen" und dann werden Gedanken dazu geteilt.
Viele Grüße
Claudia
Glücksmomente
Genau so ist es, liebe Claudia.
Danke, dass du mir einen Glücksmoment bereitet hast.
Gruß, Vera
Danke,
liebe Vera, für diesen Text. Auch mich macht die Interaktion mit den Lesern meines Blogs absolut glücklich. Selbst, wenn es nur ein Mensch ist, der mir sagt, ihm habe ein Text etwas besonderes bedeutet, ist das ein wunderbares Gefühl. Grundsätzlich ist es allerdings gerade beim Bloggen so, dass sehr viele meiner Texte mir schon beim Schreiben und in dem Moment, in dem sie fertig sind, ein großes Glück bescheren. Sie helfen mir, Dinge zu sortieren und meinen Blick zu schärfen. Somit ist gerade das Bloggen – im Gegensatz zu meinem Hauptberuf als Journalistin – die luxuriöse Art zu schreiben, die nicht zwingend auf die Bestätigung von außen angewiesen ist. Und genau das macht es so schön. Das Lob und Feedback anderer ist also sozusagen das wunderbare Sahnehäubchen auf einer ohnehin schon großartigen Sache. Viele Grüße Nicole
Nur für sich
Liebe Nicole, meine beste Freundin von allen versucht immer, mich daran zu erinnern, dass ich in erster Linie für mich schreiben sollte, weil es nun mal gefährlich ist, sich vom Zuspruch anderer abhängig zu machen. Du hast schon recht, so ein Blogartikel gibt schon durch sein Erstellen ein gutes Gefühl, weil er hilft, Gedanken zu sortieren und das Aussprechen von Gedanken an sich schon befreiend ist. Allerdings zieht es mich dann doch sehr runter, wenn i´ch dann feststellen muss, dass meine tollen Gedanken anscheinend niemanden interessieren. Es ist wohl eine unvermeindliche Abhängigkeit.
Herzlichen Gruß,
Vera