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Es gibt viele besondere Momente im Prozess, ein Buch zu schreiben. Ich liebe beispielsweise den Beginn. Wenn ich mit der ersten Idee starte und anfange, alles auszumalen. Nichts ist vorgegeben, ich kann frei gestalten und aus dem Vollen schöpfen. Je tiefer ich dann in die Geschichte einsteige, desto klarer werden meine Vorstellungen und desto enger wird der Rahmen, in dem ich noch agieren kann. Zum Ende hin wird es dann richtig kompliziert, denn schließlich wollen alle Handlungsfäden ordentlich verwoben werden. Daher ist es für mich ein ganz besonderer Moment, wenn ich die Geschichte zum ersten Mal bis zum Ende geschrieben habe. Bei meinem aktuellen Projekt, dem nächsten Teil aus der Rausgekickt-Reihe, ist dies nun der Fall. Es liegt jetzt ausgedruckt vor mir.
Nicht dass wir uns missverstehen. Es ist noch lange nicht fertig. Die Ausdrucke dienen dazu, das gesamte Werk aufmerksam zu lesen und dabei zu prüfen, ob noch alle logischen Zusammenhänge passen, die Spannungsbögen wirklich spannend und welche Fehler mir alle unterlaufen sind. Vielleicht stelle ich dann auch fest, dass Teile der Geschichte gar nicht so wirken, wie ich sie mir vorgestellt habe. Dann heißt es, diese Teile zu überarbeiten. Da ich bereits fünf Monate daran arbeite, hat sich die Geschichte und haben sich die Personen in dieser Zeit vertieft und manchmal auch ein wenig von der ersten Intention entfernt. Darauf muss ich nun achten und einige Details wahrscheinlich anpassen. Es ist fast so, als ob ich nun beginne, mein neues Baby intensiver kennenzulernen. Und das ist definitiv ein magischer Moment.
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