Schreiben Leben 4 Kommentare
Wenn man sich als aufstrebende Autorin auf eines einstellen muss, dann sind das Rückschläge. Je weiter man sich vorwagt auf dem Weg, eine bekannte Autorin zu werden, desto größer wird die Gefahr, dass man an Grenzen stößt. Ich habe das gerade erfahren und kann nur eines sagen, es tut weh.
Ein Rückschlag ist ein Schlag ins Gesicht |
Jetzt mag der Leser oder die Leserin dieser Zeilen denken, es wird schon nicht so schlimm sein, und ich bin gewillt, ihnen zuzustimmen. Nur weiß mein Bauch das nicht. Der grummelt. Was ist geschehen? Nun, es musste eine Lesung mit mir abgesagt werden, weil sich kaum Menschen dafür interessiert haben. Ist das schlimm? Vielleicht nicht. Tut es weh? Ja, definitiv.
Natürlich kann ich mich an dem konkreten Fall abarbeiten und so zum Schluss kommen, dass es wirklich nicht schlimm ist. Schließlich habe ich vor längerer Zeit schon Zweifel geäußert, ob ich wohl ein Zugpferd sei. (siehe Bin ich ein Zugpferd? ) Nun habe ich einfach die Bestätigung dieser anscheinend berechtigten Zweifel erhalten. Und hey, es kann sich doch ändern.
Was also tun?
„Abhaken und weitermachen“, sagt die beste Freundin von allen in solchen Fällen. Sie hat natürlich recht. Nur wäre ein Rückschlag ein wirklicher Schlag, wenn ich ihn nicht auch auf den Stapel meiner Erfahrungen packen und bei späteren Entscheidungen mit zurate ziehen würde. Ich kann gar nicht verhindern, dass ich aufgrund dieser Erfahrungen nun vorsichtiger bin, wenn ich Angebote zu Lesungen erhalte. Dadurch besteht aber auch die Gefahr, dass ich lohnende Angebote verpasse.
Also doch einfach vorstürmen und Rückschläge riskieren?
Kann man das überhaupt? Das Erlebte hat mich unweigerlich verändert. Schließlich haben wir alle einen angeborenen Schutzinstinkt, der uns warnt, wenn wir uns auf eine Gefahr zu bewegen. Der wird nun immer ausschlagen und ich müsste ihn bewusst ignorieren.
Habe ich eine Wahl?
Wenn ich weiter daran glaube, eines Tages doch einen größeren Leserkreis zu erreichen, dann bleibt mir keine Wahl. Da ich fest daran glaube, muss ich mich auch weiter an Projekte wagen, bei denen ich unsicher bin und die möglichen Rückschläge riskieren. So schlimm ist eine abgesagte Lesung ja nun wirklich nicht.
Es ist wichtig, dass man seinen Weg weiter verfolgt. Nur so hat das Schicksal eine Chance, die Weichen zu stellen. Ist schließlich eine der zentralen Botschaften meiner Bücher. Also sollte ich mich auch selbst daran halten und weiter marschieren. Die nächsten Lesungen sind ja auch schon terminiert.
Erzählt doch mal, welche Rückschläge ihr erlebt habt und wie ihr damit umgegangen seid. Denn eines hilft immer: zu lesen, dass es anderen genauso geht.
Jetzt auch zum Hören!
Alle Themen aus meinem Blog und noch viel mehr gibt es ab sofort auch auf die Ohren im neuen Podcast "Die Zwei von der Talkstelle". Gemeinsam mit Tamara Leonhard gibt es alles rund um das Schreiben, Lesen, Leben und was uns sonst noch so einfällt.
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Kopf hoch
Ach mach dir nix draus.
Das passiert auch den Besten.
Es gibt immer mal wieder Lesungen, die nicht gut besucht sind.
Hab schon von vielen Seiten gehört, daß selbst Frank Schätzing ab und an nur vor 3 Leuten in Thalia liest.
Also: Laß dich nicht unterkriegen...
LG,
Bernd
Kopf hoch
Danke Bernd, für Deine aufmunternden Worte. Es geht sicher weiter. Die nächsten Lesungen sind ja schon terminiert.
Kopf Hoch
Genau so sehe ich das auch. Kopf hoch und weiter machen. Es gibt oft Dinge im Leben, die man gerne ausblenden möchte. Nur wer trotzdem weiter macht kommt auch weiter im Leben! :-)
Kopf Hoch
Da hast du völlih recht, Sabrina. Danke für die Aufmunterung.