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Der Begriff Selfpublishing, Selbstverlag, sagt gleich, was daraus folgt: Man macht alles selbst. Je nach Anspruch und eigenen Zielen kann da eine ganze Menge zusammenkommen. Und manchmal kommen so viele Dinge auf einmal auf einen zu, dass der Kopf zu platzen droht und ich mich frage: Schaffe ich das alles?
Das Wichtigste muss sein
Es ist 6:30 Uhr am Morgen. Ich sitze vor meinem PC und überlege, wie sich meine Protagonistin in der aktuellen Szene verhalten soll. Jeden Morgen schreibe ich an meinem nächsten Roman. Fünfhundert Wörter sind das Minimum am Morgen. Tausend Wörter wären besser. Aber nicht das Schreiben ist die Herausforderung, sondern die Beschäftigung mit der Geschichte, das Eintauchen in die Figuren. All dies beansprucht Platz im Hirn, das bereits vollgestopft ist mit allen möglichen anderen Themen, die das Selfpublishing so mit sich bringt.
Die Bücher sollen ansprechen
Denn während ich am neuen Buch schreibe, sollen die bisherigen Werke ihre Leser finden. Es gilt, zu lernen und sich zu verbessern. So stand ich vor der Frage, was ich mit meinen Büchern der Rausgekickt-Reihe machen sollte. Dummerweise waren sie nicht mehr im einheitlichen Design, da die bisherige Designerin mich nicht mehr unterstützen konnte. Also entschied ich mich, Casandra Krammer, die Designerin vom Cover zu »Tote Models nerven nur«, zu bitten, ein neues Konzept für die Rausgekickt-Bücher zu entwickeln. Das Ergebnis ist toll geworden. Doch nun heißt es, dieses neue Erscheinungsbild auch bekannt zu machen.
Marketing - ein Fass ohne Boden
Da sind wir beim Thema, mit dem man locker seine Tage doppelt füllen könnte. Es gibt unzählige Wege, auf sich und seine Bücher aufmerksam zu machen. Alleine die Abwägung, welcher Weg der sinnvollste ist, kann eine arme Autorin schon in den Wahnsinn treiben. Aber die neu gestalteten Bücher der Rausgekickt-Reihe haben neue Leser verdient. Ich muss und möchte was tun. Daher habe ich mich entschieden, eine 99ct.-Aktion zu starten. Das E-Book zu »Rausgekickt: Blaue Vögel« soll beworben werden. Dies bedeutet, ich muss planen, wann die Aktion laufen soll, über welche Plattformen ich sie promoten möchte und welche begleitenden Maßnahmen es geben soll. Da qualmt der Kopf ganz schön.
Social Media ist auch noch da
Ein Teil des Marketings ist die Präsenz auf den diversen Social Media Plattformen. Dies ist an normalen Tagen mit ein paar Minuten am Tag abgehandelt. Voraussetzung ist aber, dass die Basis stimmt. Ich musste allerdings feststellen, dass meine nicht stimmte. Ich hatte vor Jahren ohne großen Plan auf Facebook begonnen und so waren einzelne Seiten für meine Bücher, eine Seite für meinen Blog und mein persönliches Profil entstanden. Dies führte zu einer sehr verstreuten Ansprache der Leserinnen und Leser. Nach Studium der Ratschläge diverser Experten habe ich mich entschlossen, hier aufzuräumen. Eine zentrale Autorinnenseite musste her. Schau doch mal rein und gib ihr ein Like. Zur Zeit kämpfe ich noch mit Facebook, dass die bisherigen Buchseiten zur neuen Seite vereint werden.
Noch mehr Marketing
Aus dieser Facebook-Entscheidung folgt aber gleich, dass ich etwas tun sollte, um meine neue Seite bekannt zu machen. Wie oben beschrieben, starte ich eine Preisaktion für »Rausgekickt: Blaue Vögel«. Leserinnen und Leser dieses Buches werden wissen, dass ein Song eine besondere Bedeutung in diesem Buch hat. Dieser Song hat im Jahr 1940 den Oscar für den besten Filmsong erhalten. Und was ist am Montag? Richtig! Die Oscarverleihung. Was liegt also näher, als eine Movieaktion parallel zur Preisaktion zu starten? Also wird es drei Moviepakete mit einer Filmklappe, Popcorn und einen Kinogutschein geben, die unter allen verlost werden, die im Aktionszeitraum auf meiner neuen Autorinnenseite einen Beitrag zu unserer täglichen Oscarfrage leisten und die Seite liken. Für mich heißt das natürlich, die Preise beschaffen, die Oscarfragen planen u.v.m. Als ob der Kopf nicht schon voll genug wäre.
Noch jede Menge anderer Dinge
Da ist zum Beispiel die Leserunde zu »Tote Models nerven nur«, die gerade startet. Dazu steht nächste Woche wieder eine Lesung an. Dieses Mal in Düsseldorf. Bei der letzten Lesung vor zehn Tagen habe ich gemerkt, dass mein Timing an einigen Stellen noch verbessert werden könnte. Daran muss ich arbeiten. Dann steht die Buchmesse Leipzig an und es gilt, noch den einen oder anderen Termin zu vereinbaren. Die essenziellste Frage habe ich auch noch nicht gelöst: Was ziehe ich an? Zusätzlich möchte der eine oder andere Barsortimenter beliefert werden und wollte ich noch ein paar Buchhändler ansprechen.
Nicht vergessen sollte man auch, dass ich einen Hauptberuf habe, der mir dies überhaupt alles erst ermöglicht, denn vom Selfpublishing leben kann ich leider (noch) nicht. Vom Haushalt will ich gar nicht reden.
Das Leben als Selfpublisherin kann also ganz schön herausfordernd und stressig werden und so mancher, der diesen Artikel liest, könnte die berechtigte Frage stellen: Warum tust du dir das an? Nun, um diese Frage zu beantworten, muss ich mein vollgepfropftes Hirn nicht sonderlich belasten. Denn die Antwort ist eindeutig und sprudelt nur so aus mir heraus: Es macht großen Spaß und ich liebe es einfach!
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