Alles unter einen Hut kriegen

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Leben Schreiben 2 Kommentare

Bücherschreiben ist nichts, was man mal eben macht. Es bedeutet Monate oder vielleicht sogar Jahre kontinuierlicher Arbeit, bis das Werk endlich die Leser begeistern kann. Doch in der Zeit findet das Leben statt und erwartet auch seine Aufmerksamkeit. Wer, wie ich, einen Hauptberuf benötigt, um seine Existenz zu sichern, und zudem die eine oder andere weitere Leidenschaft ausleben möchte, kommt da ganz schön in Bedrängnis. Und manchmal geht dann gar nichts mehr.


Die Regelmäßigkeit ist der Schlüssel.


»Wenn es läuft, dann läuft’s«, sagt man schon mal. Gemeint ist damit, wenn man seinen Rhythmus gefunden hat und alle Tätigkeiten seinen festen Platz im persönlichen Tagesablauf haben, dann geht es voran. Bei mir ist es optimal, wenn ich mich am Morgen meinem aktuellen Buchprojekt widmen kann, dann dem Job nachgehe und am Abend auch den Sport nicht vergesse. Doch wird dieser stetige Ablauf unterbrochen, wird es schwer. Manchmal lässt es sich aber nicht vermeiden. Da ist der berufliche Kongress oder das wichtige Projekt, das alle Aufmerksamkeit verlangt. Doch je länger die Unterbrechung andauert, desto schwieriger wird, wieder in den optimalen Ablauf zu kommen.

Denken hält auf.


Am besten läuft es zudem, wenn ich die Geschichte klar vor Augen habe, und sie eigentlich am Morgen nur noch zu Papier bringen muss. Doch gerade zu Beginn eines Projektes ist dies noch nicht der Fall. Auch wenn ich natürlich Vorbereitungen gemacht habe. Meine Prämisse steht, der Stufenplan ist ausgefüllt und die wesentlichen Protagonisten sind skizziert. Dennoch braucht es hin und wieder Zeit, über den genauen Verlauf nachzudenken. Am Anfang des Projektes fallen mir auch häufiger Dinge auf, die ich bei den Vorbereitungen nicht richtig bedacht habe. Im Grunde ist dies nicht schlimm. Doch kommen dann Unterbrechungen, wird es sehr viel schwieriger, wieder in das Projekt hineinzukommen. Je länger eine Zwangspause dauert, desto höher wird die Hürde beim Wiedereinstieg.

Das Leben ist mehr als Schreiben und Arbeiten.


Ich habe keine Familie, die Zeit von mir beansprucht. Jede Frau - Ich spreche hier bewusst die Frauen an, weil sie es zumeist meistern müssen -, die Job, Familie und Schreiben vereint bekommt, hat meine allerhöchste Hochachtung. Ich würde das wahrscheinlich nie hinkriegen. Meine drei Zimmerpflanzen sind im Gegensatz dazu sehr genügsam. Doch dafür habe ich zusätzliche Aufgaben und Leidenschaften. Der Selfpublisher-Verband beansprucht mich gerade in letzter Zeit erheblich. Nicht nur zeitlich, sondern auch mental. Dann ist da noch meine Leidenschaft für die Bühne. Demnächst steht die Premiere meines Kabarettsolos an und dies muss natürlich sehr gut vorbereitet werden. Und dieser Blog will auch gelegentlich gefüllt werden. Jetzt könnte man sagen, dass ich nun mal Prioritäten setzen muss, und hätte damit noch nicht einmal unrecht. Ich bewundere Menschen, die einfach loslassen können, und den Dingen ihren Gang lassen. Ich will immer alles und das am besten gleich.

Wie löse ich dieses Dilemma nun?


Für mich ergeben sich die folgenden Schritte, um die vor mir liegenden Aufgaben anzugehen:
  1. Die einzelnen Ziele visualisieren.
    Wann will ich das nächste Buch fertig haben?
    In welchen Abständen will ich bloggen?
  2. Die Ziele priorisieren.
  3. Die Ziele mit der realistisch vorhandenen Zeit in Einklang bringen.
  4. Die optimale Tageszeit für einzelne Aktivitäten festlegen.
  5. Mit der Umsetzung unverzüglich beginnen.
Man sagt, dass man etwas 30 Tage regelmäßig durchführen muss, um es zur Gewohnheit werden zu lassen. In 30 Tagen sollte ich also mehr wissen. Drückt mir die Daumen. Und sollte es längere Zeit keinen neuen Artikel hier geben, ist das ein deutliches Zeichen, dass es noch nicht rund läuft bei mir. Ihr dürft mich dann gerne an meine Ziele erinnern.

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Alle Themen aus meinem Blog und noch viel mehr gibt es ab sofort auch auf die Ohren im neuen Podcast "Die Zwei von der Talkstelle". Gemeinsam mit Tamara Leonhard gibt es alles rund um das Schreiben, Lesen, Leben und was uns sonst noch so einfällt.

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2 Kommentare Alles unter einen Hut kriegen
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  • Das Leben ist mehr als Schreiben und Arbeiten …

    Vielen Dank für deinen Beitrag, Vera. Du sprichst mir gerade aus der Seele – wenn dann plötzlich mal gar nichts mehr geht … Ich drücke dir die Daumen.

    Grüße, Maja

    P.S.: Seit ich mit dem (privaten) Schreiben angefangen habe, leiden meine Zimmerpflanzen ein wenig. Die genügsamen sind übriggeblieben ;-)

    • Das Leben ist mehr als Schreiben und Arbeiten …

      Liebe Maja,

      meine Zimmerpflanzen sind knallhart. Eine blüht sogar gerade wieder und ich wundere mich jeden Tag, wie sie das trotz meiner nur sporadischen Pflege hinbekommt.

      Also kümmere dich ruhig ums Schreiben. Die Pflanzen schaffen das schon.

      Herzlichen Gruß

      Vera

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