Eine Autorin, die zum Schreiben motiviert werden muss – ein Desaster

Eine Autorin, die zum Schreiben motiviert werden muss – ein Desaster
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Heute ist wieder so ein Tag. Ich müsste mich dringend dem aktuellen Schreibprojekt widmen, doch es scheint ein Felsbrocken auf mir zu liegen, der mich davon abhält. Sollte ich als Autorin nicht geradezu darauf brennen, schreiben zu können, statt mit mir ringen zu müssen? Dabei stehen die – zugegeben selbst gewählten – Deadlines fest. Der neue Krimi mit Frau Appeldorn soll im Frühjahr 2025 erscheinen. Also, krieg gefälligst den Hintern hoch und schreib!


Schreiben als ausreichende Motivation


Ich bewundere Menschen, die bereits Freude daran empfinden, eine Geschichte zu schreiben. Einfach so. Ohne irgendwelche anderen Dinge daran zu knöpfen. Nicht einmal die Veröffentlichung ist geplant. Der Text landet in der Schublade und dennoch sind diese für mich unergründlichen Geschöpfe glücklich damit. Ein Mysterium für mich.

Buchstartparty mit Frauenchor

Buchstartparty mit Frauenchor

Zum Start von 'Tote singen selten schief' gab es eine Buchstartparty in Grefrath mit dem Frauenchor Oedt.

Der Gedanke, im Frühjahr ein neues Buch präsentieren zu können, ist wahrlich wunderbar. Ich sehe mich schon, wie ich Pressefotos mache. Sehr zum Leidwesen meines Bruders Thomas, der als begnadeter Fotograf dafür immer hinhalten muss. Ich freue mich darauf, die Pressetexte in die Welt zu senden, womöglich eine Buchstartparty zu planen und vielfältig auf Social-Media mit dem neuen Buch präsent zu sein. Sogar der Titel steht schon. „Frau Appeldorn und der tote Kapitän“ soll es heißen und meine Coverdesignerin denkt bereits über die Gestaltung nach. Aber halt! Damit dies alles auch Wirklichkeit werden kann, muss ich dieses Buch zuerst einmal schreiben. Und es muss auch richtig gut werden. Da ist er, der Felsbrocken.

Einfache Situation mit Krimireihe


Frau Appeldorn Krimis

Frau Appeldorn Krimis

Bisher sind zwei Fälle mit Frau Appeldorn erschienen. Der dritte soll im Frühjahr 2025 auf den Markt kommen.

Dabei habe ich doch noch relativ einfache Ausgangsbedingungen. Es handelt sich bei dem geplanten Buch um den dritten Teil einer Cosy-Krimi-Reihe. Das Genre Cosy Krimi, Kuschelkrimi, Wohlfühlkrimi oder wie es auch immer heißen mag, liebe ich. Zudem ist das Figurenensemble in großen Teilen definiert und mir sehr vertraut. Das alles sollte es doch einfacher machen, loszulegen und die Geschichte zu verfassen. Dumm nur, dass ich mir in den Kopf gesetzt habe, meine Frau Appeldorn mitsamt ihres Nachbarn Herrn Büyüktürk an die See zu verfrachten. Genauer an die Ostsee nach Niendorf. Aus Kalkül. Schließlich lesen so viele Menschen Krimis, die an der See spielen. Niendorf deshalb, weil ich vor ein paar Monaten eine Freundin in Hamburg besucht habe und diese vorschlug, eine Tagestour genau dorthin zu machen. Somit ist Niendorf der einzige Ort an der See, an dem ich auch mal war. Na gut, vor vielen, vielen Jahren war ich auch mal in Greetsiel, aber daran erinnere ich mich noch weniger. Zudem mag ich die Ostsee viel lieber als die Nordsee, die die halbe Zeit verschwunden ist. Aber ich komme vom Thema ab. Liegt der Grund für meine Motivationsschwierigkeiten vielleicht darin begraben, dass ich meine Komfortzone deutlich hinter mir lasse, in dem ich den Ort der Handlung in relativ unbekanntes Terrain verlegt habe? Aber das sollte doch für eine Autorin mit zu viel Fantasie, wie mir mal im Deutschunterricht attestiert wurde, kein Hindernis sein.

Komfortzone verlassen


In welchem Beruf kann man schon immer zu einhundert Prozent das machen, das einem Spaß macht? In keinem. Okay, Autorin zu sein ist streng genommen nicht mein Beruf. Es ist ein Hobby mit Ambitionen. Aber wenn eben Ambitionen dazu kommen, muss man auch mal aus seiner Komfortzone heraussteigen und sich Herausforderungen stellen. In meinem Fall sind sie ja wenigstens noch selbst gestellt und nicht von Außen aufoktroyiert. Wenn mein Plan aufgeht, wird die Idee mit der Ostsee meine Frau-Appeldorn-Krimis noch viel bekannter machen, was viele tolle Ereignisse zur Folge haben könnte.

Also, was jammere ich hier herum und schreibe diesen Blogartikel, anstatt längst an meinem Manuskript zu sitzen und die geforderte Tagesanzahl Wörter zu produzieren? Ich werde einfach die Gedanken an die schönen Erlebnisse rund um die kommende Veröffentlichung visualisieren. Dann wird die Motivation schon wieder kommen. Ganz sicher. Na gut, vielleicht auch erst morgen, aber dann auf jeden Fall.

Tote singen selten schief

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Der neue Fall für Biene Hagen

Du möchtest singen und dann ist die Chorvorsitzende tot. Da bleibt nur eines zu tun: Mörder jagen!
Ein heiterer Krimi für alle, die Cosy Crime mögen.

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