Wie wirst du in sieben Jahren auf heute schauen?

Wie wirst du in sieben Jahren auf heute schauen?
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Stehst du am Beginn deiner Laufbahn als Autorin oder Autor? Bist du schon länger aktiv und haderst mit dir, weil es nicht so schnell vorangeht, wie du es dir wünschst? Übermannen dich immer wieder Zweifel, ob das, was du gerade schreibst, wirklich gut ist? Dann können dir ein paar meiner Erkenntnisse nach sieben Jahren vielleichtweiterhelfen.



Diese ruhigeren Zeiten durch Feiertage und Corona-Krise führen zumindest bei mir unweigerlich dazu, mir vermehrt Gedanken über die Zukunft zu machen und zugleich zurückzuschauen. Manche blättern dann womöglich in ihrem Tagebuch und rufen sich Erlebnisse wieder ins Gedächtnis. Ich habe diesen Blog und lasst mich so viel sagen: Der Rückblick hat mich ganz schön ins Grübeln gebracht.

Unsicherheit ist Teil des Beginnens


Am 28. März 2013 wurde der erste Artikel in Veras Welt veröffentlicht. Also ist dies nun ziemlich genau sieben Jahre her. Mittlerweile sind über 500 Artikel daraus geworden und die Leserzahlen sind kontinuierlich gestiegen. Selbst in den letzten Monaten, in denen ich es habe etwas ruhiger angehen lassen, sind die Besuchszahlen ein Vielfaches höher als in diesen Anfängen. Also kann man diesen Blog ohne Weiteres als Erfolgsgeschichte bezeichnen. Wenn ich mir aber die Artikel der Anfangszeit anschaue, dann kommt das schon oben erwähnte Grübeln auf. Habe ich mich überhaupt weiterentwickelt? Drehe ich mich im Kreis? Hatte ich völlig falsche Erwartungen?

Veränderungen sieht man oft nicht auf den ersten Blick


Nun, ein paar Dinge haben sich definitiv verändert. Ich besitze keinen Blackberry mehr. Kennt den heute überhaupt noch jemand? Das Netbook besitze ich immerhin noch, aber nutze es nicht mehr. Dafür ist mein Lieblingsbistro mit dem Lieblingsschreibplatz immer noch dasselbe. Aus den ersten Gedanken an Paris und dem ersten Besuch in dieser Stadt sind zwischenzeitlich einige Besuche mehr geworden und ich lerne zwischenzeitlich sogar Französisch. Es gibt also durchaus Weiterentwicklungen. Betrachtet man dann noch meine Liste der schönen Momente, die ich ebenfalls vor sieben Jahren begann und die mittlerweile über 100 Einträge hat, dann müsste ich recht zufrieden sein. Doch so recht will sich dieses Gefühl nicht einstellen.

Ziele dürfen groß sein


Ich wollte vor sieben Jahren schon berühmt werden und war noch sehr unsicher bei meinem zweiten Messebesuch in Frankfurt. Nun gut, berühmt bin ich sicher noch immer nicht, aber es kennen mich schon ein paar Menschen mehr. Nicht zuletzt auch deswegen, weil ich offener mit meiner Geschichte umgehe. Habe ich 2013 noch verklausuliert darüber philosophiert, ist es heute keine große Sache mehr und das Buch „Wunschleben“ längst erschienen.

Genieße die Anfänge


Wenn du also, wie ich vor sieben Jahren, am Beginn deines Weges stehst, dann lass dir von mir sagen: Genieße es! Die Dinge werden nie mehr so aufregend sein, wie zu Beginn. Wenn ich an meine erste Preisaktion denke, an meine erste Lesungen oder meine erste Leserunde, dann muss ich automatisch lächeln. Es ist fast wie in der Kindheit. Man ist noch unbefangen und probiert Dinge aus. Später kommt Routine auf und der eine oder andere Rückschlag hat einen vorsichtiger werden lassen.

Probiere verrückte Dinge aus.


Vieles von dem, was ich damals begannen habe, hat keinen unmittelbaren Erfolg gezeigt. Es fühlte sich manchmal sogar wie ein Misserfolg an. Doch heute sehe ich die Dinge mit anderen Augen. Lasst mich noch einmal die Parallele zur Kindheit ziehen: Die Dinge ließen mich Erfahrungen sammeln. Da ist z.B. mein Versuch, Star-Trek-Fans für mein erstes Buch zu begeistern oder, wie ich heute noch finde, witzige Werbekarten und Aktionen zu gestalten.

Zweifel müssen sein.


Meine Erwartung war immer, dass ich irgendwann einfach sicher sein würde, auf dem richtigen Weg zu sein, doch heute wie damals sind Zweifel allgegenwärtig. Ich musste fast lachen, als ich feststellte, dass ich schon vor sieben Jahren Angst hatte, mich ständig zu wiederholen. Nun weiß ich, dies gehört dazu und lässt mich besser werden. Vor sieben Jahren habe ich nicht zuletzt aus den ständigen Zweifeln heraus, Dinge in Bewegung gesetzt, die mich besser gemacht und die mich weitergebracht haben. Also, lass dich nicht unterkriegen. Gönne dir deine Zweifel, aber mach weiter.

Wir sehen uns in sieben Jahren.


Vielleicht werden wir dann in weiteren sieben Jahren auf 2020 zurückblicken, darüber lachen, welche altmodischen Geräte wir benutzt haben und uns darüber freuen, dass wir wichtige Grundlagen gelegt haben, wie zündende Ideen für neue Bücher und wichtige Partnerschaften. Ich freue mich schon darauf.

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